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Thementornado #1

Meine letzten Zeilen, die ich für diesen Blog verfasste, sind nun fast zwei Monate her. Der Bedarf meinen Gefühlen und Gedanken Ausdruck zu verleihen und diese in Worte zu giessen wächst Tag für Tag ein wenig und nun suchen sie sich ihren Weg nach draussen. In den vergangenen 8 Wochen haben mich einige Themen beschäftigt.

Im Januar dieses Jahres habe ich den Twitter-Account «TeslaSchweiz» übernommen. Wie auch mein Vorgänger setze ich mir mit diesem Projekt zum Ziel, eine interaktive Community in der Schweiz zu etablieren. TeslaSchweiz soll eine Anlaufstelle für Besitzer von Teslas wie auch interessierte Menschen im deutschsprachigen Raum sein und gleichzeitig als Informationskanal zu wichtigen oder spannenden Themen rund um Tesla dienen. Natürlich bewege ich mich mit dieser Vorstellung nicht alleine im Feld, mittlerweile gibt es in nahezu jedem europäischen Land Dutzende solcher «Clubs» und dazugehörige Social-Media Accounts. Diese lassen sich glücklicherweise noch mit ihrem Auftreten, der Gestaltung und Informationsqualität differenzieren.

Als am 8. März 2018 der Genfer Autosalon startete, las ich von einem Unternehmen namens Caresoft, welches doch tatsächlich inoffiziell ein Tesla Model 3 ausstellte. Tesla selbst war nicht vor Ort – spannend. Im Interesse den Model 3 endlich mit eigenen Augen zu sehen, nahm ich Kontakt zum hiesigen Aussteller auf. Wir verabredeten uns für den Samstag des ersten Ausstellungswochenendes und meine Vorfreude war riesig. Als wir am Samstagmorgen die Wohnung verliessen und noch im Fahrstuhl standen, erhielt ich eine knappe E-Mail, dass das Fahrzeug aus der Halle entfernt wurde. Scheinbar war die Ausstellung des Model 3 lediglich für die ersten 3 Tage angedacht. In Gedanken sprang ich dem netten Herren – aufgrund seines Mangels an Informationen und Voraussicht – an die Gurgel. In der Realität antwortete ich ihm enttäuscht auf seine E-Mail und der Trip fiel ins Wasser. Der Frust äusserte sich zudem noch am gleichen Tag in einer neuen Kaffeemaschine.

An einem unscheinbaren Abend vor etwa vier Tagen hatte ich meinen ersten Hexenschuss. Das Gefühl von Alter und Gebrechlichkeit zuckte mir durch den Kopf wie der glühende Dolch des Schmerzes in den Rücken. Ich hörte schon viele Male – von vorwiegend Personen älterer Generationen – von diesem äusserst leidigem Erlebnis, bis dato konnte ich mir die Einzelheiten jedoch nicht vollumfänglich vorstellen. Jetzt weiss ich allerdings, dass es sich anfühlt als würde ein Teil der Wirbelsäule mit festem Griff umklammert. Ein enormes Druckgefühl, welches sich durch eine einzelne, streckende Bewegung knackend und wieder einrastend auflösen konnte. Leider ist dies nicht bis anhin nicht der Fall. Einen Tag nach dem Vorfall besuchte ich einen Osteopathen. Die überaus ungute Angewohnheit (nach einer Geschehnisses wie diesem) mittels Google nach möglichen Ursachen/Lösungen zu forschen, setzte mir den Floh ins Ohr, dass eventuell ein Wirbel leicht verrückt sein konnte. Völliger Schwachsinn, wie sich beim Besuch des Mediziners herausstellte. Trotzdem war es eine sehr bereichernde und auch «öffnende» Session. Die Betrachtung des gesamten Mechanismus des menschlichen Körpers ist schlüssig und die betrachtete Vernetzung der verschiedenen Teile und Areale des Körpers macht Sinn. Ein überaus spannendes Thema, welches ich mir auf die eine oder andere Weise sicher bald wieder zu Gemüte führen werde.

Vor etwa zwei Wochen ereignete sich ein Todesfall in meinem nahen, familiären Umfeld. Ich konnte den Prozess des Abschiednehmens, des Sterbens und der Trauer hautnah begleiten. Bewusst wähle ich das Wort «konnte» und nicht «musste», denn nebst all den Emotionen die sich im Moment in einem unendlichen Strudel von Gefühlen vermengen, empfinde ich das Erfahrene auch als Geschenk. Ein Geschenk der Güte und der Liebe. In dieser emotional sehr dichten Zeit stellte ich mir viele Fragen, die einen bedürfen keinerlei Anwort und die anderen wurden mir womöglich bereits beantwortet – jedoch entziehen sich mir die Antworten noch. Ich habe Vertrauen, dass mir die Zeit diese Antworten offenbahren wird. Irgendwann. Wellenförmig, wie wenn ein Tropfen in die Oberfläche des Wassers eintaucht, gesellt sich auch die Trauer dazu. Ein Gefühl welches ich zulasse und spüre, ganz bewusst. In den nächsten Monaten werde ich sicherlich noch einige Male den Bedarf verspüren, ein paar Worte zu diesen Erfahrungen und Gedanken zu verlieren.

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