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Weihnachten 1.0

Last Christmas schreit es aus dem Radio und in Geschäften, du weisst, es ist wieder soweit. Der tobende Sturm aus Geschenkpapier in „knalligen“ Farben mit silbrig glänzenden Rentieren, grünen Wäldern aus Tannenbäumen in 97 Abstufungen vor jedem einzelnen Einkaufscenter und dem nationalen Keksefieber hat begonnen. Ich mag die Weihnachteszeit. Ja, im Grunde genommen mag ich sie wirklich. Als Kind war Weihnachten eines der Ereignisse im Jahr, die von Aufregung und äusserst spannenden Aktivitäten geprägt waren; Transport und Schmücken des Weihnachtesbaums, zur Hand gehen beim Backen von zig verschiedenen Sorten Keksen und natürlich die Vorbereitungen der eigenen Geschenke für die Familie. Gerade während ich dies schreibe, wird mir bewusst, dass ich für diese Erlebnisse als Kind sehr dankbar sein kann! Schliesslich ist es nicht selbstverständlich, dass man dies auf diese Weise erfahren darf – von daher, ganz im Rahmen der pre-weihnachtlichen Glitzerstimmung: Danke!

Der Gedanke, dass man sich zu Weihnachten etwas zurückzieht, sein Nest schmückt und eine gemütliche, warme Atmosphäre für Familie und Freunde erschafft, gefällt mir sehr gut. Aus Gründen, die sich höchstwahrscheinlich auf ein dezent erhöhtes Stressniveau in den letzten Wochen & Monaten zurückführen lassen, kam Weihnachten dieses Jahr ziemlich plötzlich um die Ecke. Dies führte dazu, dass für grössere Vorbereitungen (#LichterkettenAufDemBalkon #100verschiedeneKekse #4MeterTannenbaum) und damit einhergehende, potenzielle Männerprojekte keine Zeit blieb. Gedanklich notiere ich mir für nächstes Jahr also, früh genug entsprechende Slots einzuplanen.

Trotz der vielen schönen Dinge, gibt es auch ein paar überaus mühsame, hässliche und nervige Schattenseiten: Der fiktive Staudamm namens Weihnachtsgeschäft, der wie jedes Jahr die Flut von Deko-Artikel bis zum Tag X zurückhält, berstet und schleudert eine gigantische Menge von Plastik-Kläusen und -Rentieren übers Land. Seit über einem Monat spühlt es wüste Dekorationsgegenstände wie 1-Meter grosse Hohlkörper in der Form von Rentieren, funkelnde Glitzerrobben (WARUM WTF?) oder lebensgrosse Weihnachtsmann-Puppen durch die Läden. Wir sprechen hier nicht mehr von ein paar besinnlich flackernden Kerzen, einer Tasse dampfenden Gewürztee und duftendes Knuspergebäck – Nein. Das brutale, extravagante Überangebot in Gold-, Silber- und Rottönen von tausenden von Produkten in dieser Zeit, schnürt einem einfach die Kehle zu. Natürlich leben wir in geografischen Gegebenheiten, die ein breites Angebot an verschiedensten Produkten zulassen, aber die Ausmasse übersteigen – zumindest in meinen Augen – mittlerweile die „gesunde Mitte“ um ein Vielfaches! *durchschnauf*

Aber okay, heute kann ich daran auch nichts mehr ändern. Das Wissen, dass ich auch am frühen Morgen des 24. Dezembers noch eine 3-Meter hohe Nordmanntanne aus feinstem Kunststoff bekäme, ist überaus beruhigend. Wenden wir uns nun wieder den (oh-du) fröhlichen Dingen im Leben zu: Schöne Weihnachten!

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